Was ist Epigenetik?

Epigenetik ist ein eher neues Forschungsgebiet der Biologie, genauer gesagt der Genetik. Die Vorsilbe „Epi” steht dabei für das, was über die Genetik hinausgeht. Die Epigenetik beschäftigt sich im Kern mit der Beeinflussung der Gene durch Umwelteinflüsse. Dazu zählen soziale Aspekte, Ernährung, Bewegung, der Lebensstil und vieles mehr. Die Forschung dreht sich um die Frage, welche Auswirkungen diese Einflüsse auf die Gene in den Zellen eines Menschen haben und wie sich diese Auswirkungen äußern – beim Menschen selbst und in seinem Erbgut.

Das menschliche Genom

Die Gesamtheit aller Gene eines Menschen wird als das Genom bezeichnet. Es besteht aus vier Bausteinen: den sogenannten DNA-Basen. Aus ihnen setzt sich die DNA zusammen, die in den Körperzellen um sogenannte Histone gewickelt sind. Die DNA in den Zellen kann nur durch Mutationen verändert werden. Solche passieren nur dann, wenn eine oder mehrere Basen

  • verlorengehem,
  • ausgetauscht oder
  • hinzugefügt werden. 

Diese Mutationen sind irreversibel und damit je nach dem sehr drastisch.

Die Epigenetik untersucht ein deutlich flexibleres System von Modifikationen, bei dem Gene in den Zellen an- und ausgeschaltet werden ohne dass eine permanente Veränderung der Gene stattfindet. Diese epigenetischen Prozesse helfen dem Körper auf Einflüsse der Umwelt zu reagieren. Die Gesamtheit der epigenetischen Prozesse im Körper wird als Epigenom bezeichnet.

Zwillinge in gestreiften T-Shirts, als Beispiel der Epigenetik.

Unsere Gene als Bauanleitung

Unsere Gene sind eine Bauanleitung für die Proteine, die der Körper benötigt. Zur Erstellung neuer Proteine werden die Gene in den Zellen abgelesen, dazu muss der Zugang zu ihnen frei sein. Epigenetische Änderungen an den Genen blockieren diesen Zugang, was verursacht, dass die Gene weniger oder gar nicht mehr abgelesen werden können. Die Folge: Die Proteine werden nicht mehr gebaut. Das epigenetische Blockieren der Gene geschieht als Reaktion auf Umwelteinflüsse, während der Entwicklung im Mutterleib und auch über das gesamte Leben hinweg.

Epigenetische Veränderung: Methylierung

Die epigenetische Blockade eines Gens kann durch mehrere Prozesse stattfinden. Einer davon ist die Methylierung. Dabei docken Methylgruppen an die DNA-Basen an und verhindern den Zugang zur DNA für den Gen-Leseapparat die sogenannte  RNA Polymerase. Als Folge dieses epigenetischen Mechanismus kann das Gen nicht mehr gelesen werden und das Protein wird nicht mehr hergestellt. Die Methylierung kann jedoch wieder weggenommen werden. Dies passiert durch einen Prozess der Hydroxylierung genannt wird. Dadurch kann das Gen wieder gelesen und das Protein produziert werden. So, können die epigentischen Vorgänge in unsererm Körper die Aktivität von Genen in den Zellen steuern. Als Folge können diese Proteine ihre Funktionen in einer höheren oder tieferen Rate ausführen.

Einfluss epigenetischer Vorgänge

Tatsächlich hat die Epigenetik-Forschung gezeigt, dass epigenetische Prozesse die äusserliche Merkmale und das Krankheitsrisiko beeinflussen können. Eindrucksvoll wird das bei Bienen deutlich: Königin und Arbeiterbiene haben das gleiche Genom, da sie alle von der vorherigen Königin abstammen. Jedoch wird durch die Fütterung eine deutliche Modifikation vorgenommen. Eine Biene, die im Larvenstadium mit Gélee Royal gefüttert wird, wird später zu einer Königin. Die Bienenlarven, die kein Gélee Royal erhalten, entwickeln sich zur Arbeiterbienen.

Beim Menschen ist die Erforschung eineiiger Zwillinge eine wichtige Möglichkeit, solche epigenetischen Vorgänge zu beobachten. Bei der Geburt haben die Zwillinge das gleiche Genom. Auch das Epigenom ist nahezu identisch und beide haben die gleichen epigenetischen Voraussetzungen. Werden die Kinder älter, weicht das epigenetische Muster aber immer weiter voneinander ab. Das zeigt sich beispielsweise an der Entwicklung von Krankheiten, wie z.B. Diabetes. Einer der Zwillinge kann daran erkranken, der andere kann gesund bleiben. Dies geschieht unabhängig des eigentlich gleichen Erbguts. Diese Entwicklung verdeutlicht die epigenetischen Prozesse und ihren Einfluss auf die Gene. 

Ernährung als Umwelteinfluss der Epigenetik

In mehreren Studien – zunächst an Tieren (Mäusen), aber auch am Menschen – haben Wissenschaftler gezeigt, dass eine zucker- und fettreiche Ernährung einen epigenetischen Mechanismus in Gang setzt. Ein gutes Beispiel dafür ist das Gen für das Enzym CPT1:

  • CPT1 ist notwendig für einen normalen Fettstoffwechsel.
  • Werden zu viel Zucker und Fette aufgenommen, wird das Enzym CPT1 durch epigenetische Vorgänge abgestellt.
  • Dadurch kann der Fettstoffwechsel nicht mehr normal arbeiten.

Folglich wird der Zuckerstoffwechsel verstärkt beansprucht und der gesamte Stoffwechsel gerät durcheinander. Eine solche epigenetische Veränderung des Stoffwechsels erhöht das Risiko für eine Insulinresistenz und Krankheiten wie Diabetes-Typ-2, Schlaganfälle oder Herz-Kreislauferkrankungen.

Vererbung des epigenetischen Musters

Die Epigenetik-Forschung hat gezeigt, dass epigenetische Veränderungen auch an die Kinder weitergegeben werden. Dabei haben Wissenschaftler in Studien beobachtet, dass Kinder mit übergewichtigen Eltern schneller übergewichtig werden oder eine Insulinresistenz entwickeln können. Diese durch das Epigenom verursachten Prozesse werden durch den Lebensstil der Eltern meist noch verstärkt. 

Eine solche Entwicklung könnte den Anstieg an Insulinresistenzen, Übergewicht und Diabetes-Typ-2 in Ländern wie der Schweiz oder Deutschland erklären. Gleichzeitig bietet die umkehrbaren Modifikationen des Epigenoms eine Möglichkeit, die epigenetische Vererbung rückgängig zu machen: Durch gesunde Ernährung und einen aktiven Lebensstil kann die spätere Gesundheit der eigenen Kinder beeinflusst werden

Umkehrung von epigenetischen Veränderungen

Das gute an epigenetischen Modifikationen ist: Sie sind umkehrbar. Forscher konnten zeigen, dass durch eine Anpassung der Ernährung die Blockade der benötigten DNA-Sequenz für CPT1 abgebaut werden kann. Eine Erkenntnis mit positiver Bedeutung: Die Mechanismen, die eine Insulinresistenz und Folgekrankheiten auslösen können, können gestoppt und sogar umgekehrt werden. Durch den normalisierten Stoffwechsel wird wieder ein gesundes Leben möglich, das durch die Vererbung auch an potenzielle Nachkommen weitergegeben wird. Die Epigenetik ermöglicht also, die eigenen Gene zum Teil zu beeinflussen und damit auch die nachfolgenden Generationen in eine bessere Ausgangslage zu bringen.

Das EPIMethode unterstützt Sie bei dieser Veränderung Ihre Epigenoms, hin zu einem gesünderen Lebensstil und einer ausgewogenen Ernährung. Denn durch die Umwelteinflüsse haben Sie es selbst in der Hand, ob epigenetische Prozesse umgekehrt werden. Wir geben Ihnen die Werkzeuge für eine gesunde Ernährung an die Hand und begleiten Sie bei einer nachhaltigen Ernährungsumstellung, mit der Sie ein gesünderes Leben führen können. Lassen Sie sich jetzt von uns beraten!

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epigenosan

Nährwerte

und Inhaltsstoffe

Nährwerttabelle des Nahrungsergänzungsprodukts epigenosan.

Dosierung: 3 leicht beige Kapseln am Morgen und 3 leicht grüne Kapseln am Mittag. 

Hinweis: glutenfrei, enthält Soja und Milchreste, vegetarisch, frei von Farbstoffe und Süssungsmittel. 

Nahrungsergänzungsmittel ersetzten keine ausgewogene Ernährung und die Tagesdosis darf nicht überschritten werden. Für Kinder unzugänglich aufbewahren. 

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